Nachhaltig und umweltbewusst

„Unter Nachhaltigkeit verstehen wir eine Entwicklung, die ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig ist.“Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (2017)

Initiativen der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM)

2016: DGM tritt im Januar dem UN Global Compact bei
Der UN-Vertrag ist die weltweit größte und populärste Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung.
Die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung sind unter folgendem Link abrufbar:

www.17ziele.de

Die Sustainable Development Goals:
Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen

In der UN-Agenda 2030 sind die hier dargestellten 17 Zielbereiche noch einmal ausführlicher und 169 Unterzielen erläutert. Die meisten dieser Ziele wollen die Lebens- und Umweltbedingungen für die Menschen im globalen Süden verbessern. Einige der Ziele machen aber auch die westliche Welt und damit auch Deutschland zu einem Entwicklungsland. Sie finden die UN-Agenda 2030 auf der Inernetseite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (www.bmz.de).

 

Für die Möbelindustrie relevante Ziele

Ziel 3

Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Unterziel 3.9:
Bis 2030 die Zahl der Todesfälle und Erkrankungen aufgrund gefährlicher Chemikalien und der Verschmutzung und Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden erheblich verringern.




Ziel 7

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern

Unterziel 7.2:
Bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energie am globalen Energiemix deutlich erhöhen.




Ziel 12

Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen

Unterziel 12.4:
Bis 2030 einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus in Übereinstimmung mit den vereinbarten internationalen Rahmenregelungen erreichen und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich verringern, um ihre nachteiligen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auf ein Mindestmaß zu beschränken.

Unterziel 12.5:
Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung verringern.




Ziel 13

Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen

Unterziel 13.2:
Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen.




Ziel 15

Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen.

Unterziel 15.3:
Bis 2030 die nachhaltige Bewirtschaftung aller Waldarten fördern, die Entwaldung beenden, geschädigte Wälder wiederherstellen und die Aufforstung und Wiederaufforstung weltweit beträchtlich erhöhen.

Das Thema Nachhaltigkeit zählt national und international zu einem der wichtigsten Leitbilder für die Zukunft, damit auch nachfolgende Generationen ein unbeschwertes Leben führen können. Dies setzt voraus, dass eine intakte Umwelt und gleiche Lebenschancen für die nachfolgenden Generationen zur Verfügung stehen. Nachhaltiges Handeln bedeutet, ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte gleichermaßen zu betrachten.

Im Jahr 2015 haben sich alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die sogenannte Agenda 2030 gegeben. Sie beinhaltet fünf Kernbotschaften: People, Planet, Prosperity, Peace and Partnership. Bei diesen fünf „Ps“ geht es darum, Wohlstand für alle zu fördern, die Würde des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, den Planeten zu schützen, den Frieden zu fördern und globale Partnerschaften aufzubauen. Im Mittelpunkt steht ein neues, globales Wohlstandsverständnis. Nicht nur alle Regierungen, auch alle Unternehmen und jeder Einzelne ist aufgefordert, mitzumachen.

Alles Leben auf der Erde ist vom Klima abhängig!

Bildquelle: © Max-Planck-Institut für Meteorologie

Gegen natürlichen Klimaveränderungen kann der Mensch nichts machen. Doch es gibt auch Klimaveränderungen, die der Mensch selbst verursacht - zum Beispiel durch zu viel Schadstoffe und Abgase, die wir Menschen aus Fabrikschornsteinen und Autos in die Luft pusten. Diese Abgase, zum Beispiel Kohlenstoffdioxid (CO2), tragen dazu bei, dass es auf der Erde immer wärmer wird.

2016 fiel der Startschuss für den „Klimapakt für die Möbelindustrie“


Initiiert durch die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM).

Seitdem leistet die Möbelindustrie wichtige Unterstützung zur Verlangsamung der Erderwärmung.

Die Möbelindustrie geht mit ihrer Brancheninitiative voran, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und um wichtige Zeichen innerhalb der deutschen Wirtschaft zu setzen. Denn weder darf wirtschaftliches Handeln losgelöst von den wichtigen Klimazielen der Bundesregierung, der EU und der Vereinten Nationen gesehen werden. Noch dürfen wir unsere Daueraufgabe, das Klima zu schützen, vernachlässigen.

Möbel sollten nicht nur langlebig sein und einwandfrei funktionieren, sondern auch die Sicherheit des Verbrauchers, seine Gesundheit und die Umweltverträglichkeit der Produktion gewährleisten. Nachhaltiges und verantwortungsvolles Unternehmertum sind wichtige gesellschaftliche Bausteine.

Der Klimaschutz ist eine Daueraufgabe für uns alle, jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten. Durch den Klimapakt besitzt das Engagement der Möbelhersteller, die Treibhausgase einsparen und kompensieren, gleichzeitig eine wertvolle Symbolwirkung, die unterstreicht: Die Möbelindustrie ist sich ihrer Verantwortung für das Klima und die Menschen bewusst und sie ist bereit voranzugehen.

  1. Schritt: CO2-Bilanz und Emissionsreduzierung
    • Erstellung einer CO2-Bilanz auf Unternehmensebene (Scope 1-3)
    • Erarbeitung eines CO2-Reduktionsplans mit wesentlichen Reduktionsmaßnahmen und damit Berechtigung zur Führung des Labels „Klimapakt für die Möbelindustrie“
  2. Schritt: Klimaneutrale Möbelherstellung
    • Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen (nach Reduktionsplan) durch zertifizierte Klimaschutzprojekte und damit Berechtigung zur Führung des RAL Gütezeichens „Möbelherstellung klimaneutral“ (ohne Produkte)
  3. Schritt: Klimaneutrales Möbel
    • Erstellung einer CO2-Bilanz auf Produktebene (Scope 1-3)
    • Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen (nach Reduktionsplan) durch zertifizierte Klimaschutzprojekte und damit Berechtigung zur Führung des RAL Gütezeichens „Möbel klimaneutral“

Hinweis: Ausführliche Informationen zur Zertifizierung sind in der Vergabegrundlage enthalten.

Klimaneutrale Möbelhersteller

2019 gründet die DGM den Beirat für Nachhaltigkeit unter dem Vorsitz von
Frau Dr. Susanne Steinhauer


Vorsitzende des Beirats für Nachhaltigkeit der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel Leitung Nachhaltigkeitsmanagement der burgbad AG

Zielsetzung

  • Information und Weiterentwicklung der Anforderungen zum Thema Nachhaltigkeit
  • Öffentlichkeitsarbeit für die DGM und die Mitglieder
  • Etablierung eines Netzwerkes mit anderen Branchen und Partnern
  • Konzeptempfehlungen für die Mitglieder

Die Prinzipien der Nachhaltigkeit:


Quelle: The natural step www.thenaturalstep.de

in einer nachhaltigen Gesellschaft


…vermeiden wir soweit wie möglich die Entnahme von Stoffen aus der Erde

…vermeiden wir die Zerstörung der Natur wie Abholzung, Überfischung etc.

… vermeiden wir Abfall, ob fest, flüssig oder gasförmig


…leben Menschen in Gesundheit, mit Menschenrechten, Bildung, Beteiligung, Respekt, Toleranz und Sinnhaftigkeit.


Möbel Schadstoffgeprüft


Das Gütezeichen basiert auf dem seit 2016 bei RAL registrierten DGM-Emissionslabel sowie den Umwelt- und Gesundheitsstandards des renommierten RAL Gütezeichen „Goldenes M“. Es hilft dabei, eine Wohnungsumgebung zu schaffen, in der sich Endverbraucher gesund, sicher und rundum wohl fühlen – somit ein Nachweis und eine Orientierungshilfe für Wohngesundheit.

Grundvoraussetzung für Möbel und deren Hersteller, um mit dem RAL Gütezeichen „Möbel schadstoffgeprüft“ ausgezeichnet zu werden, ist die Emissionsklasse A. Das heißt Formaldehyd und andere flüchtige Substanzen (VOC), wie sie in Produkten und Materialien vorkommen, dürfen nur in nachweislich unbedenklicher Menge aus dem geprüften Möbel emittieren. Der Nachweis der Klassifizierung erfolgt über entsprechende Schadstoffprüfungen, die Vergabe erfolgt ausschließlich durch die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e. V.

Mit dem Gütezeichen können folgende Möbelkategorien ausgezeichnet werden:

  • Sitzmöbel
  • Kastenmöbel
  • Tische
  • Büromöbel
  • Lattenroste
  • Matratzen
  • Betten